ORF-Korrespondentin Schneider in Moskau die Akkreditierung entzogen

Russisches Außenministerium wirft ORF-Chefin "unfreundliche Äußerungen" vor

ORF-Generaldirektor Weißmann: "Entzug der Akkreditierung ist ein Akt der politischen Zensur"

Das russische Außenministerium hat am Mittwoch der Leiterin des ORF-Büros in Moskau, Carola Schneider, die Akkreditierung entzogen. Das Ministerium wirft Schneider "unfreundliche Äußerungen" über Russland vor. ORF-Generaldirektor Roland Weißmann verurteilte den Schritt als "Akt der politischen Zensur".

Schneider ist seit 2017 als Korrespondentin für den ORF in Moskau tätig. Sie ist für ihre kritische Berichterstattung über die russische Regierung bekannt. In den letzten Monaten hatte sie unter anderem über die Vergiftung des Oppositionspolitikers Alexej Nawalny und die Unterdrückung von Protesten in Russland berichtet.

Das russische Außenministerium erklärte in einer Mitteilung, dass Schneider ihre Akkreditierung aufgrund von "wiederholten unfreundlichen Äußerungen" verloren habe. Konkret nannte das Ministerium Schneiders Kritik an der russischen Regierung und ihre Unterstützung für die Sanktionen gegen Russland.

ORF-Generaldirektor Weißmann verurteilte den Entzug der Akkreditierung als "Akt der politischen Zensur". Er betonte, dass Schneider eine "erfahrene und objektive Journalistin" sei, die "niemals abseits der journalistischen Linie des ORF berichtet" habe.

Der Entzug der Akkreditierung ist ein weiterer Schritt in der Eskalation der Spannungen zwischen Russland und westlichen Ländern. In den letzten Monaten hat Russland bereits mehrere westliche Diplomaten und Journalisten ausgewiesen.

Fazit

Der Entzug der Akkreditierung von ORF-Korrespondentin Carola Schneider ist ein besorgniserregender Akt der politischen Zensur. Er zeigt, dass Russland immer weniger bereit ist, kritische Stimmen zu dulden. Die internationale Gemeinschaft muss diesen Angriff auf die Pressefreiheit verurteilen und Russland dazu auffordern, Schneiders Akkreditierung wiederherzustellen.